Freue mich über deinen Besuch hier! Ich hatte zu Beginn meiner dienstlichen Tätigkeit bei den ÖBB in den Jahren 1970 und 1971 als Wst-Leiter Klagenfurt bzw. St.Veit mit dieser Schmalspurbahn zu tun. Aus meiner Foto-Sammlung aus dieser Zeit präsentiere ich hier aus Anlaß der 50-jährigen Wiederkehr der Einstellung der Bahn am 22. Mai 2021 eine Zusammenstellung um diese liebliche Bahn in Erinnerung zu rufen. Es herrschte damals eine große Traurigkeit beim örtlichen Personal als die Bahn eingestellt wurde. Vor allem war ich sehr bestürzt, dass von den Verantwortlichen den Kärntner Museumsbahnen trotz großer Bestrebungen ein Museumsbetrieb verwehrt wurde. Das man dazu mit Erfolg in der Lage gewesen wäre, zeigen ja die Nachfolgevereine "Nostalgiebahnen in Kärnten" und Gurkthalbahn. Man hat die Chance einer großen touristischen Attraktion nicht genützt!
Die Bahn im Film
Ausschnitte eines priv. Filmes der Gebrüder Kuchar!
Lokomotiven 1970-1971
Sie sind noch immer auf anderen Strecken im Einsatz :-)
Ein Spielfilm fand eine Kulisse
LISA-Film drehte 1970 "Wenn die tollen Tanten kommen"
Eine Schmalspurbahn-Epoche geht zu Ende!
Einstellung
Letzte Fahrt am 22. Mai 1971
Am Vormittag fuhr die 699.103 mit einem Dienstwagen nach Rechberg und holte die letzte Fracht ab. Es gab unterwegs unter großer Beteiligung der Bevölkerung Aufenthalte.
Man nahm bedrückt Abschied vom Vike.
Die Zeit danach
Gebäude
Etliche stumme Zeitzeugen blieben erhalten und wurden anderen Verwendungen zugeführt
Streckenkarte
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Diese Bahn ist wie die Salzkammergut-Lokalbahn und die Thörlerbahn komplett von der Landkarte verschwunden!
Lokalbahnen genießen von alters her den Ruf besonderer Romantik.
Doch sie bezahlen dieses Kompliment, indem sie dafür die weniger schmeichelhafte Kritik über ihre Langsamkeit und ihre mangelnde Rentabilität über sich ergehen lassen müssen. Die schmalspurige Eisenbahn, die 69 Jahre geschäftig durch das Jauntal und das enge, malerische Vellachtal pfauchte, war ein typisches Beispiel dafür. … Die alte Bahn hat sich ein freundliches Gedenken gewiss verdient: Spiegelt sich doch in ihrer eigenen Chronik auch ein Teil der Chronik ihrer Grenzlandheimat, des Kärntner Unterlandes. Unverdrossen und unermüdlich hat sie in guten wie in bösen Tagen ihren schweren Dienst versehen und so manchen betrieblichen, technischen (und auch sonstigen) Umsturz miterlebt. Nun aber, da ihr schärfster Konkurrent, der Straßenverkehr, übermächtig geworden ist und sich die „Radln schneller drehen wie die Zeit“, hat sie jegliche Attraktivität verloren – das sagten zumindest die Verkehrsexperten, obwohl sich die Bevölkerung … nicht von dieser vertrauten „Institution“ trennen wollte. Der „Vike“ war eben ein Stück des Heimatbegriffes geworden.
Dr. Alfred Niel in der Einleitung seines Buches „Der Vike fährt durchs Kärntner Unterland“ 1971